Wappen mit Schriftzug

Petition "Für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung"

wald

Im Juni 2023 ist die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) in Kraft getreten. Diese soll nach den Vorstellungen der EU-Kommission, des EU-Parlaments und der 27 Mitgliedstaaten (EU-Rat) sicherstellen, dass bestimmte Rohstoffe wie Rinder, Kakao, Kaffee, Ölpalme, Kautschuk, Soja, Holz und Erzeugnisse daraus nur importiert, exportiert oder innerhalb der EU in Verkehr gebracht werden dürfen, wenn gewährleistet ist, dass deren Produktion keine Entwaldung zu Grunde liegt.


Entwaldung bedeutet in diesem Fall, dass durch Abholzung landwirtschaftliche Flächen geschaffen werden. Jeder Marktteilnehmer und Händler entlang der gesamten jeweiligen Lieferkette hat durch die Einhaltung von besonderen Sorgfaltspflichten, durch Dokumentationen sowie durch die Weitergabe von Informationen dafür Sorge zu tragen, dass die relevanten Produkte und Rohstoffe entwaldungsfrei erzeugt wurden. Dazu wird die EU-Kommission bis spätestens Ende 2024 ein digitales Informationssystem aufbauen, in das alle Marktteilnehmer und Händler alle relevanten Daten einzupflegen haben. Für die Lieferkette Holz bedeutet dies, dass für jedes Holz und Holzprodukt, das am Markt bereitgestellt wird, vorab eine Sorgfaltserklärung abzugeben ist, die neben der genauen Beschreibung des Produktes (bei Holz auch Menge und Angabe aller Baumarten mit dem lateinischen Namen), das Land des Holzeinschlages inklusive Geolokalisierung des Ortes des Holzeinschlages, eine Referenznummer ab der ersten Verarbeitungsstufe und die Bestätigung, dass das Produkt ein geringes Risiko aufweist, zu enthalten hat.


In Österreich trifft das somit alle Waldbesitzer, die Holz ernten und auf den Markt bringen. Sägewerke und andere holzverarbeitende Betriebe müssen ihren Abnehmern die jeweiligen Referenznummern der Holzlieferanten weitergeben, damit nachgelagerte Marktteilnehmer bzw. Händler überprüfen können, ob das gesamte Holz aus einer entwaldungsfreien Lieferkette stammt. Das ist eine Verordnung, die sich praktisch kaum umsetzen lassen wird. Seit rund drei Wochen haben bereits über 11.000 Menschen, hauptsächlich Waldbesitzer, die Petition unterzeichnet, aktuell steigen langsam die deutschen Kollegen ein, und Bayern hat bereits die Führung unter den Bundesländern übernommen. Es gibt mittlerweile eine Übersetzung in Englisch, Polnisch und Slowenisch, weitere werden folgen. Die Petition läuft bis zum 17. Juni 2024, also noch mehr als zwei Monate! Bitte unterstützten Sie den Gedanken der selbstbestimmten Waldbewirtschaftung, indem Sie die Petition unterzeichnen.

Hier kann die Petition direkt unterzeichnet werden: https://openpetition.eu/!qtmdr

Datei herunterladen (846 KB) - .PDF

07.05.2024 09:40